Medizinische Codierung / Medizincontrolling
Die medizinische Codierung und das Medizincontrolling sind neue Arbeitsgebiete in der Schnittstelle zwischen Medizin und Ökonomie. Die Spitäler fmi AG rechnet einen Grossteil der stationären Aufenthalte mit diagnosebezogenen Fallpauschalen nach Swiss-DRG ab. Auch ein Teil der öffentlichen Finanzierung durch den Kanton Bern und weitere Kantone für die Behandlung stationärer Patienten erfolgt über leistungsbezogene Fallpauschalen.
In diesem Abgeltungssystem werden Spitalaufenthalte nach Diagnosen, Behandlungen und weiteren Merkmalen in medizinisch homogene Gruppen, in so genannte Diagnosis Related Groups (DRG) zusammengefasst. Jede dieser DRG löst eine definierte Vergütung aus.
Anhand der Patientenakte werden die Hauptdiagnose, Nebendiagnosen, Behandlungen und Therapien codiert. Als weitere Klassifikationsmerkmale für die Zuordnung zu einer DRG werden unter anderem Alter, Geschlecht, Art des Spitalsaustritts, gewisse Merkmale eines allfälligen Aufenthalts auf der Intensivstation, bei Neugeborenen das Geburtsgewicht und weitere Faktoren berücksichtigt. Die Zuweisung zu einer bestimmten DRG erfolgt über eine in der ganzen Schweiz verwendete einheitliche Gruppierungssoftware. Zusätzlich wird für das Bundesamt für Statistik die Datenbasis für die epidemiologische Überwachung der Bevölkerung erstellt. Damit wird ein Beitrag zur effektiven Planung der Patientenversorgung geleistet.
Unser Team besteht unter anderem aus Codiererinnen aus unterschiedlichen Bereichen der Medizin mit jeweils verschiedenen Zusatzausbildungen, etwa als med. Codierer/-innen mit eidg. Fachausweis.
Bei der Prüfung der fakturierten DRG durch die Versicherer ist die medizinische Codierung/das Medizincontrolling Ansprechpartnerin für deren Vertrauensärzte. Sie spielt eine wichtige Rolle in der Bearbeitung von medizinisch begründeten Versicherungsanfragen.
Das Medizincontrolling ist betriebsintern tätig. Auf der Basis der medizinischen Codierung und mit Hilfe von speziellen Analyseinstrumenten unterstützt es die Kliniken, die Geschäftsleitung und den Verwaltungsrat durch Fortbildungen, Berichte und Analysen bei der Etablierung und Steuerung von effizienten Abklärungs-, Behandlungs- und Betreuungsprozessen.